Bei dem Brettspiel Qin von Eggertspiele geht es um China vor mehr als 2000 Jahren. Hier streiten die Fürste um die Reiche und im Hinterland werden Provinzen mit abgelegenen Dörfern gegründet. Hat man eine Provinz gegründet, dann stellt man dort eine seiner Pagoden auf. Doch muss man sehr gut aufpassen, denn auch andere Spieler haben die Möglichkeit die Dörfer und Provinzen an sich zu reißen die schon bestehen. Dieses Spiel erfordert viel Taktik und List um den anderen Spielern ihre Provinzen und Dörfer abluchsen zu können. Mit dem Bau der letzten Pagode möchte man in die glorreiche Qin-Dynastie aufsteigen.
Die eintretenden Ereignisse bei Qin
Provinz gründen
Neue Provinzen können entstehen, wenn man sein Plättchen angelegt hat. Ein Gebiet was aus zwei oder mehreren gleichen Farben zusammenhängt, zählt als Provinz. Damit man erkennt, dass das seine eigene Provinz ist, setzt man als Zeichen seine Pagode darauf.
Provinz erweitern
Legt man mindestens ein Plättchen der Farbe an eine vorhanden Provinz, dann kann man die Provinz erweitern. Man kann auch so legen, dass nur einzelne Provinzen gegründet werden, was aber nicht so sinnvoll ist.
Großprovinz bilden
Wächst eine Provinz auf mindestens fünf Felder an, dann spricht man von einer Großprovinz. Dafür stellt der Besitzer zwei Pagoden übereinander und es entsteht somit eine Großpagode. Diese können beliebit groß werden aber dürfen nicht mehr wie eine Doppelpagode enthalten.
Dorf anschließen
Hat man sein Plättchen gelegt und es grenzt an ein Dorf welches unbesetzt ist, dann kann man das Dorf in Besitz nehmen. Dazu nimmt man eine seiner Pagoden und stellt sie auf das Dorf. Es kann immer nur eine Pagode auf einem Dorf stehen. Am besten versucht man an den unbesetzten Dörfern nur eigene Provinzen oder Großprovinzen anzuschließen. Somit gibt man seinem Gegenspieler keine Möglichkeit sich selbst an das Dorf anschließen zu können um es zu erobern.
Dorf übernehmen
Natürlich kann ein Spieler sein Dorf auch ganz schnell wieder verlieren sobald ein anderer Spieler mehr Provinzen an das Dorf angrenzen kann. Die Pagode vom Verlierer geht in den Besitz zurück und der neue stellt seine Pagode darauf. Die Doppelpagoden zählen beim Bestimmen der Mehrheit als zwei Pagoden. Auf dem Dorf die Pagode zählt allerdings nicht mit. Sollte ein Gleichstand an Provinzen herrschen, dann kann man kein Dorf übernehmen.
Provinz übernehmen
Man kann zwei getrennte Provinzen miteinander verbinden wenn man die gleiche Farbe übernimmt und hat dann eine Großprovinz. Die Großprovinz bekommt der Spieler, der mehr Provinzfelder besitzt. Die Pagoden die verdrängt wurden, gehen zurück an den Besitzer. Man darf die Provinzen nicht miteinander verbinden wenn wieder Gleichstand herrscht. Eine Großprovinz kann nicht übernommen werden und man darf sie niemals miteinander verbinden. Aber eine einzelne Großprovinz kann dafür kleine Provinzen übernehmen.
Fazit
Das Prinzip des Spieles ähnelt dem eines Domino Spieles und hat gefährliches Suchtpotential. Jeder versucht seine Position zu verbessern doch ganz schnell kann sich das Blatt wenden und mein gibt seine Führung schneller ab als man denkt. Da eine Partie nur 15 Minuten dauert, spielt man am besten mehrere Partien. Wer gerne am Computer spielt, kann Qin auch auf einer App spielen und gegen den Computer spielen. Der Spielplan besteht aus zwei Seiten und sollte mal eine Erweiterung heraus kommen, dann wäre es schön mit noch mehr unterschiedlichen Seiten spielen zu können.
Für Mehrspieler wird dieses Spiel irgendwann zur Routine, doch für Gelegenheitsspieler bleibt es spannend. Es ist natürlich logisch, dass gleichgroße Gebiete nicht übernommen werden können, denn sonst wäre das Spiel zu schnell vorbei. Übung macht natürlich den Meister und irgendwann weiß man auch wo man die lukrativsten Stellen findet. Das Spielmaterial ist solid, gut überschaubar und farblich gut zu sehen.
Erklärvideo