Das Brettspiel Sherwood Forest erzählt von der Sagengestalt Robin Hood, die wohl fast jeder Erdenmensch kennt. Die Geschichten um ihn variieren je nach Erzählung immer wieder. Mal wird er als blutrünstiger Wegelagerer bezeichnet der sehr habgierig ist und mal als Patriot, der für die Gerechtigkeit kämpft und sich für arme Leute einsetzt. Es ist bis heute nicht belegt, ob es ihn überhaupt wirklich gab. Im Jahre 2009 hat der Eggertspieleverlag das aktuellste Robin Hood Spiel als Erstlingswerk in seine Spielreihe mit aufgenommen.
Die zwei Spielphasen
Die Planungsphase
Wer die Startspielfigur besitzt, beginnt das Spiel und setzt seine Räuberfigur auf ein Spielfeld und erledigt die vorgeschriebene Aktion. Das macht man erstmal der Reihe nach, bis alle Räuberfiguren verteilt sind auf dem Spielplan. Dabei kann man immer zwischen fünf Aktionen wählen. Die einzige Ausnahme ist wenn die Aktion Gold in Rum umwandeln fällt, dann muss man wenn man mehr als fünf Goldsäcke besitzt, diese natürlich den Armen geben.
Weiterhin muss man sich Ausrüstung und neue Räuber besorgen können. Ebenso wichtig ist es bei dem Spiel eine Räuberbande für den Überfall zu finden. Welcher der Mitspieler könnte es sich vorstelle zu kooperieren? Man kann einen Überfall natürlich auch allein durchziehen, doch oft ist es hilfreicher Unterstützung zu haben, auch wenn man danach die Beute teilen muss.
Die Überfallphase
Jeder Spieler dreht eine Reisegruppenkarte um und der Spieler mit der Startspielerkarte beginnt damit. Die Holzkutsche wird platziert und bewegt sich vom Start zum Ziel. Trifft man dabei an einen Räuberort, dann schaut man nach den Stärkewerten. Hat man den Wert erreicht, überfällt man die Reisegruppe. Wer sich an dem Raub beteiligt hat, bekommt auch die Ruhmespunktzahl die die Karte angibt der Reisegruppe. Der Räuberhautpmann versucht immer die Beute fair aufzuteilen. Die beteiligten Räuber nimmt man nach dem Überfall vom Spielfeld ebenso wie die Reisegruppenkarte und Ausrüstungskarte. Hat eine Räubergruppe zu wenig Stärke, dann kann die Reisegruppe friedlich vorbei ziehen und fährt entweder zum Ziel oder zur nächsten Räubergruppe. .
Die Profi Regeln von Sherwood Forest
Bei dieser Variante gibt es freie Verhandlungen wo man zuvor versprochenes einhalten muss. Der Informant kann der Räuberhauptmann sein, muss aber nicht. Wichtig ist, dass er seine Versprechen einhält. Die Sheriffkarten sind Karten, die die Räuber immer angreifen um die Reisegruppe zu verteidigen. Dazu gibt es drei neue Ausrüstungskarten in Form von Proviant, dem Waldwams und dem Botengewand. Befinden sich nach allen Reisegruppen auf den rot umrandeten Feldern noch Räuber, dann bekommt der Spieler mit der Mehrheit einen Räuber aus dem Vorrat zusätzlich.
Fazit
Bei diesem Spiel zählen vor allem kurze Taktikentscheidungen keine langen Vorausplanungen. Oft ist es ratsam mit anderen Räuberbanden ein Bündnis einzugehen und sich die Beute zu teilen als im Alleingang profitieren zu wollen. Die Interaktion findet durch die Bündnisse statt. Auch den Faktor Glück darf man hier bei diesem Spiel nicht vergessen. Die Räuber sind sehr wertvoll und man kann sie einfach zu leicht verlieren. Leider muss man sich die Spielregeln mehrmals anschauen um den Durchblick zu bewahren und auch danach bleiben immer wieder fragen offen. Erst nach mehrmaligem spielen hat man dann den Dreh raus.
Es bleibt immer spannend ob wirklich am Versteck überhaußt eine Kutsche mit Reisenden vorbei fährt und ob sich ein Überfall gewinnbringend lohnt. Zu dritt zu spielen ist ein wenig witzlos, da man irgendwie doch immer das gleiche wie die anderen bekommt. Daher ist es auf jeden Fall besser mit mehreren Personen zu spielen. Wer einen hohen Glücksanteil an einem Spiel liebt, für den ist Sherwood Forest aber genau richtig. Für die Vielspieler unter uns wird die Spielrunde eher enttäuschend sein. Aber seht selbst, spielt und entscheidet danach.
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